Travel Journal „Algarve“ (2) – Kuhreiher


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Kuhreiher | Cattle Egret

Sowohl an den Küsten als auch in den Feuchtgebieten im Hinterland, überall kann man in der Algarve verschiedenen Reiherarten begegnen. Dabei fiel mir auch auf, dass sich die Arten praktisch nie in die Quere kommen, also die Reviere sich selten überschneiden. Von den vier Arten, die ich beobachtet habe, waren die Kuhreiher die kleinste.

Both on the coasts and in the wetlands in the hinterland, you can encounter different heron species everywhere in the Algarve. I also noticed that the species practically never get in each other’s way, so the territories rarely overlap. Of the four species I observed, the cattle egrets were the smallest.

Am besten gelang die Beobachtung der Kuhreiher an der Lagoa dos Salgados östlich von Armação de Pêra. Die Lagune liegt nicht im Schutzgebiet des Naturparks Ria Formosa. Doch östlich und westlich des großen Naturparks hat die Algarve auch andere interessante Schutzgebiete, denen man einen Besuch abstatten sollte.

The best observation of cattle egrets was at the Lagoa dos Salgados to the east of Armação de Pêra. The lagoon is not located in the protected area of the Ria Formosa Nature Park. However, to the east and west of the large nature park, the Algarve also has other interesting protected areas that are well worth a visit.

An der Lagoa dos Salgados kann ich das abendliche Schauspiel genießen wie hunderte Sichler in vielen kleinen und größeren Trupps zur Lagune strömen. Der hohe, pfeifende Ruf der Stelzenläufer weht über die feuchten Wiesen. Blauelstern gaukeln in der Luft. Haubenlerchen huschen auf dem sandigen, von blühendem Kraut überwucherten Boden umher. Im Osten der Lagune liegt ein großer Golfplatz, im Westen zieht sich bis Armação de Pêra etwas, das an einen verwilderten Olivenhain erinnert. Alte Ölbäume, denen wilde Sträucher zu Leibe rücken, dazwischen Krautinseln, Ginstergebüsch und verfallene Häuschen. Über dieser Wildnis kreisen Turmfalken und Heringsmöwen..

At the Lagoa dos Salgados, I can enjoy the evening spectacle of hundreds of glossy ibises flying to the lagoon in many small and large flocks. The high, whistling call of the waders wafts from the marshy shoreline. Iberian magpies flutter in the air. Crested larks forage on the sandy ground overgrown with flowering herbs.
To the east of the lagoon is a large golf course, while to the west, as far as Armação de Pêra, there is something reminiscent of an overgrown olive grove. Wild shrubs, interspersed with islands of wild herbs, gorse bushes and dilapidated cottages. Kestrels and lesser black-backed gulls circle above this wilderness.

Den Kuhreihern kann man hier tatsächlich sehr nahe kommen. Offenbar an die Präsenz von Menschen gewöhnt, durchstreifen sie unbeirrt das hohe Gras am Ufer der Lagune nach Nahrung, die aus Insekten, Fröschen und Reptilien besteht. Seinen Namen hat der Kuhreiher, weil er wesentlich dazu beiträgt, Parasiten wie etwa Zecken aus dem Fell von Weidetieren zu entfernen. Sein arabischer Name, abu qerdan, bedeutet übersetzt „Vater der Zecken“.
Die Art hat sich durch die rapide Zunahme der Weidetierhaltung und die damit einhergegangene Vergrößerung von Weideflächen von den urspünglichen Verbreitungsgebieten in Südeuropa und Nordafrika, sowie Teilen Asiens weltweit verbreitet. Tendenziell setzt sich die Verbreitung fort, sodass Kuhreiher inzwischen auch als invasive Art klassifiziert werden.
Auf der Iberischen Halbinsel sind seit den 1990er Jahren über 80.000 Brutpaare verzeichnet.

You can actually get very close to the cattle egrets here. Apparently accustomed to the presence of humans, they scour the tall grass on the banks of the lagoon for food consisting of insects, frogs and reptiles. The cattle egret gets its name because it plays an important role in removing parasites such as ticks from the fur of grazing animals. Its Arabic name, abu qerdan, means „father of ticks“.


The species has spread worldwide from its original distribution areas in southern Europe and North Africa, as well as parts of Asia, due to the rapid increase in livestock grazing and the associated expansion of grazing areas. The spread is continuing, with the result that cattle egrets are now also classified as an invasive species.
Over 80,000 breeding pairs have been recorded on the Iberian Peninsula since the 1990s.

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